Bleibuir erwacht

„Unser Dorf erwacht aus dem „Dornröschenschlaf“

Auf Initiative von Walter Schumacher aus Bleibuir hat sich nach der diesjährigen Kirmes eine Arbeitsgruppe aus Jung und Alt zusammengefunden, die sich zum Ziel gesetzt hat:
„Unser Dorf soll schöner werden“.
In gemeinsamen Aktionen soll das Erscheinungsbild des Dorfes durch Pflege und Unterhaltung vorhandener Anlagen und durch gezielte Neuanlagen aufgewertet werden.
Arbeitseinsatz

Die ersten Arbeitseinsätze wurden bereits erfolgreich absolviert.

Neben den Arbeitsmaßnahmen hat die Initiative den erfreulichen Nebeneffekt, es keimt neue Gemeinschaft auf!
So war es eine schöne Geste, als eine junge Frau Kaffee und Kuchen und ein edler Spender den „müden Helden“ nach dem schweißtreibenden Arbeitseinsatz ein Bierchen und Apfelschorle spendierten.

Mit solchem Engagement kann das Leben in unserer Dorfgemeinschaft allmählich wieder aus dem „Dornröschenschlaf“ aufwachen!

Bleibuir den 17.10.2014 – Karl Milde

Kirchturm schien „gewachsen“

Kirchturm schien „gewachsen“

Normalerweise krönt ein goldener Wetterhahn die Bleibuirer Kirchturmspitze. Vergangenen Freitag sah es zeitweise so aus, als habe sich das Bauwerk an Höhe fast verdoppelt. Foto: Karl Milde/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich-Bleibuir – Bekanntlich wächst der lebendig gewordenen Holzfigur „Pinocchio“ im gleichnamigen Kinderbuch des italienischen Autors Carlo Collodi jedes Mal die Nase zu beträchtlicher Länge, wenn der Junge die Unwahrheit gesagt hat. Ähnliche Befürchtungen muss man nun um den Bleibuirer Fotografen Karl Milde hegen, nachdem er am Freitag zwei Fotos von der Bleibuirer Pfarrkirche St. Agnes geschossen hat, die das überdimensionale Wachstum des örtlichen Kirchturms zu belegen scheinen.

„Es handelt sich um keinen Aprilscherz“, schrieb Milde der Agentur ProfiPress, der er zwei Bilddateien des Schnappschusses zukommen ließ. „Rechtzeitig vor dem St. Agnes-Fest ist der Kirchturm um X Meter gewachsen“, mailte Karl Milde: „Als Beweis füge ich zwei Fotos an.“ Nach Aufhellen und bei näherem Hinsehen entpuppten sich Karl Mildes Aufnahmen als Dokumentaion eines mit Kranunterstützung durchgeführten Dachdeckereinsatzes.

Der pensionierte Ingenieur hatte den Kraneinsatz von seinem Wohnhaus über den Dächern von Bleibuir aus perspektivisch so geschickt fotografiert, dass der Kranausleger die Kirchturmspitze gigantisch zu verlängern scheint. Nach Beendigung der Arbeiten und Einziehen des Kranauslegers war St. Agnes in Bleibuir aber dann am vergangenen Sonntag schon wieder so schnuckelig und klein, wie auf dem anhängenden Luftbild.

Nach Beendigung der Arbeiten und Einziehen des Kranauslegers war St. Agnes in Bleibuir wieder so schnuckelig und klein wie immer. Luftbild: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Nach Beendigung der Arbeiten und Einziehen des Kranauslegers war St. Agnes in Bleibuir wieder so schnuckelig und klein wie immer. Luftbild: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Der Grundstein für die heutige Pfarrkirche St. Agnes war am 5. November 1873 gelegt worden. 1898 wurde der Turm unter Bauleitung von Diözesanbaumeister Franz  Statz errichtet. Wegen Kriegsschäden und Erdbeben 1953 wurde die Kirche unter Leitung von Wilhelm Rommè, Aachen, 1954 renoviert. Die Pläne zur Sicherung und Instandsetzung 1973/74 stammten von Willi Schick, Kall.

Es ist nicht die erste Kirche von Bleibuir, sondern mindestens die dritte. Der Vorgängerbau, der für das Kirchdorf Bleibuir und die zur Gemeinde gehörenden umliegenden Dörfer zu klein geworden war, wurde 1873 abgerissen. 1754 war deren Vorgängerkirche bis auf die Grundmauern abgebrannt. In Urkunden wird das Kirchdorf Bleibuir bereits im 12. Jahrhundert erwähnt, wie alt es wirklich ist und wann das erste Gotteshaus am „Rubrionis“ (Rotbach) errichtet wurde, lässt die Heimatgeschichtsschreibung einstweilen offen.

Author und Urheber: pp/Agentur ProfiPress
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Bleibuir am Nationalpark Eifel